Betrüger unterwegs: 5000 Euro für Pflasterreinigung
Ein Strafverfahren wegen Verdacht des Wuchers/Betruges hat die Polizei in Bad Harzburg gegen eine "Reinigungsfirma" eingeleitet. Am Donnerstagabend gegen 19.20 Uhr teilte ein Zeuge der Bad Harzburger Polizeidienststelle mit, dass mehrere Personen bei einer 76-jährigen Dame in der Pfarrer-Hackethal-Straße für einen angeblichen Betrag in Höhe von 5000 Euro Pflasterreinigungsarbeiten vornehmen würden – was bei einer Gesamtfläche von knapp 150 Quadratmeter auch der Polizei deutlich überteuert schien.
Eine Überprüfung bestätigte den Sachverhalt und bewahrte die Senioren vor großem Schaden. Die Bad Harzburgerin hatte sich nach Mitteilung der Polizei offenbar am Donnerstagmorgen in ihrem Garten aufgehalten, als ein Fahrzeug hielt und sie von einem Mann angesprochen und gefragt wurde, ob sie ihre Auffahrt gereinigt haben möchte.
Nachdem sie das bejaht hatte, folgte ein kurzes Gespräch und in der Folge unterschrieb sie überstürzt einen Vertrag, was ihr das Gefühl vermittelte, nun an diesen gebunden zu sein und den vereinbarten Preis zahlen zu müssen.
Die Polizeibeamtinnen und -Beamten des Polizeikommissariats Bad Harzburg stoppten die noch nicht beendeten Reinigungsarbeiten und verhinderten, dass der Betrag entrichtet wurde. Stattdessen, so dei Polizei, wurde gegen die „Firmenangehörigen“ ein Strafverfahren wegen Verdacht des Wuchers/Betruges eingeleitet; die Polizei hat dazu die Ermittlungen aufgenommen.
Bereits am 30. April war es zu einem ähnlichen Fall in Liebenburg gekommen. Die Polizei geht daher davon aus, dass Angehörige solcher Firmen weiterhin im Landkreis unterwegs sein werden. Betrugsversuche ähnlicher Art seien in den vergangenen Tagen mehrfach gemeldet worden.
Die Polizei rät, Angebote genau zu vergleichen und zu prüfen. Im Verdachtsfall sollte die Polizei informiert werden.