Jolyn Beer steht in Granada ganz oben auf dem Podest
<p>Jolyn Beer bei der Hymne während der Siegerehrung. Foto: Heise</p>
Die Lochtumerin Jolyn Beer gewann am Donnerstag mit den deutschen Juniorinnen den Titel bei denWeltmeisterschaften der Schützen im spanischen Granada im Dreistellungskampf.
Große Stärke der deutschen Mannschaft war einmal mehr die Ausgeglichenheit. Neben dem Ergebnis von Jolyn Beer, die 575 Ringe beisteuerte, erreichten in der Qualifikation ihre Mannschaftskameradinnen Selina Gschwandtner (Reischach) 581 und Nina-Laura Kreutzer (Bad Berneck) 580 Ringe, und die addierten 1736 Ringe bedeuteten in der hauchdünnen Entscheidung vor der Schweiz (1735) und China (1731) Platz eins.
Jolyn Beer, die kniend 189 („Da habe ich das Finale liegen gelassen.“), liegend 196 und stehend190 Ringe schoss, verpasste mit ihrem Ergebnis das Einzelfinale der besten acht um drei Ringe. In der Einzelwertung belegte sie Platz 16. „Mit meinem persönlichen Abschneiden bin ich nicht wirklich zufrieden. Ich lag unter meinen Erwartungen und unter meinem Können“, meinte sie kurz nach der Siegerehrung, „aber die Medaille hat natürlich dafür entschädigt.“ Bei der Hymne war ihr die Freude darüber auch deutlich anzusehen.
Ihre Mannschaftskameradin Selina Gschwandtner sicherte sich im Übrigen hinter der Chinesin Ruijiao Pei, die einen Juniorenweltrekord aufstellte, und Nina Christenaus der Schweiz die Bronzemedaille.
Die Wettkämpfe sind für die20-Jährige nun beendet. Am Freitag wird sie mit den anderen Juniorinnen noch mal „ihre Jungs“ anfeuern und am Abend die Erfolge gebührend feiern. Samstagnacht wird sie wieder in Deutschland erwartet. Ihre Eltern holen sie in Hannover am Flughafen ab und bringen sie in ihre Wohnung in der Landeshauptstadt, denn schon am Montag ruft wieder die Pflicht: die Ausbildung als Mechatronikerin bei VW.
