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Toom-Markt macht im Dezember dicht

Zum Jahresende macht der Goslarer Toom-Markt dicht. Als Grund nennt die Zentrale „mangelnde Wirtschaftlichkeit“. Foto: Seilkopf

Zum Jahresende macht der Goslarer Toom-Markt dicht. Als Grund nennt die Zentrale „mangelnde Wirtschaftlichkeit“. Foto: Seilkopf

Goslar. Erst waren es nur Gerüchte, nun hat es die Konzernzentrale auf Nachfrage bestätigt: Der Toom-Baumarkt in Goslar macht zum Jahresende dicht. „Mangelnde wirtschaftliche Perspektive“ gab Daria Ezazi, Fachbereichsleiterin Unternehmenskommunikation bei der Rewe Group, als Grund an.

Freitag, 26.07.2019, 16:09 Uhr

Von der Schließung des Baumarktes in der Okerstraße 16 sind insgesamt 33 Mitarbeiter betroffen. Ihnen, so war unter der Hand zu erfahren, waren zu hohe neue Mietforderungen des Gebäudeeigentümers als Schließungsgrund genannt worden. Auch fanden wohl bereits Gespräche über neue Arbeitsmöglichkeiten statt. Für die Mitarbeiter werde nach „sozialverträglichen Lösungen gesucht“, hieß es aus dazu knapp aus der Kölner Zentrale. Rewe betreibt bundesweit an rund 330 Standorten Baumärkte und Gartencenter.

Über die Hintergründe der Schließung kann nun trefflich spekuliert werden. Momentan wird so viel geschafft, dass man nur schwer Handwerker bekommt. Wer irgend kann, baut an, um und aus. Während Mitarbeiter auf Fragen verhalten reagieren, da Auskünfte gegenüber der Presse nur durch die Zentrale erteilt werden dürfen, machen die Kunden aus ihrem Ärger keinen Hehl. Ein Handwerker aus Lautenthal zum Beispiel hatte schon von den Gerüchten gehört. „Das ist schade, aber wohl nicht zu ändern“, kommentierte er. Ein 76-jähriger Bremer, der seit Jahrzehnten in der Region campt, kommentierte die Schließungspläne spontan als „das ist blöde“. Er kenne solche Baumarktschließungen aus Bremen, auch dort werde das üblicherweise mit einer zu hoch gestiegenen Miete begründet. „Aber ob das so ist, das sei mal dahingestellt.“ Ein 54-jähriger Goslarer zeigte sich entsetzt, gehört für ihn der Markt doch seit Jahren zum festen Anlaufpunkt in Sachen Haus und Garten. Neben Lage und Angebot findet er vor allem die großzügigen Parkplätze Klasse. Nun, bis zum Zapfenstreich in fünf Monaten können die ja vorerst auch noch angefahren werden.

Laut Auskunft der Stadt-Pressesprecherin Vanessa Nöhr hat die Goslarer Wirtschaftsförderung den Grundstücks-Eigentümer bereits beraten, „etwa darüber, was auf der Fläche laut Bebauungsplan möglich ist, was drum herum bereits angesiedelt ist.“ Der Eigentümer hat das Grundstück auch schon in die Datenbank eingetragen, die auf der städtischen Website verlinkt ist. (www.goslar.de/wirtschaft/gewerbeimmobilienservice). Ob es bereits Interessenten gibt, konnte Nöhr nicht sagen.

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