Paracelsus-Kliniken investieren fünf Millionen Euro
Die Paracelsus-Klinik Bad Gandersheim steigert im Zuge der Sanierung ihre Bettenkapazität. Foto: Privat
Osnabrück/Bad Gandersheim. Mit einem Investitionsvolumen von rund5 Millionen Euro bauen die Paracelsus-Kliniken ihren Standort Bad Gandersheim nach eigenen Angaben aus. Bis Ende 2021 sollen die Paracelsus-Klinik am See, die Paracelsus-Klinik an der Gande und die Paracelsus Roswitha-Klinik energetisch saniert, technisch modernisiert und zum Teil auch erweitert werden.
„Wir wollen die Infrastruktur unserer Häuser auf den neusten Stand bringen und gleichzeitig mehr Komfort für unsere Patienten erreichen“, erklärt Klinikmanager Thorsten Prieß. „Das ist bei den Häusern, die teilweise aus den 1970er Jahren stammen, mit einem großen Aufwand verbunden. Aber der lohnt sich, weil wir dadurch neben der hervorragenden medizinischen Behandlung und Betreuung auch in der Unterbringung attraktiver für immer mehr Patienten werden.“
Das Pflichtenheft für die Baumaßnahmen der kommenden Monate ist lang: Gebäudetechnisch werden die Heizungs- und Lüftungssysteme aller drei Häuser auf den neuesten Stand gebracht. In weiten Teilen der drei Kliniken gibt es neue Fußböden und neue Anstriche für Zimmer und Flure. Je nach Belegung und Arbeitsmöglichkeiten werden schrittweise einzelne Räume oder komplette Flure renoviert.
Die Eingangsbereiche werden neu gestaltet und alle renovierten Zimmer bekommen neue Möbel. „Unser Standard sind Einzelzimmer mit eigener Dusche und Balkon, Flachbildfernseher, Mobiliar in gehobener Hotel-Qualität und W-Lan“, erläutert Prieß. „Damit heben wir unseren Komfort in Bad Gandersheim auf bis zu vier Hotelsterne. Gleichzeitig werden wir in neue medizinische Geräte – zum Beispiel im Bereich der Trainingstherapie – investieren.“
Größtes Bauvorhaben von Paracelsus wird die orthopädische Klinik an der Gande. Dort sind derzeit noch zwei von fünf Etagen ungenutzt. Sie sollen entkernt und komplett neu aufgebaut künftig 30 neue Zimmer und zusätzliche Behandlungsräume beherbergen. Damit steigt die Kapazität des Hauses bis Ende 2021 von 120 auf 150 Betten.
Auch der psychosomatischen Roswitha-Klinik stehen größere Baumaßnahmen ins Haus, die separat vom Eigentümer gemeinsam mit Paracelsus geplant und ausgeführt werden. Hier fließen zusätzlich Gelder in Dacharbeiten, Bäder und Fenster. Bei der Klinik am See werden ergänzende Brandschutzmaßnahmen für eine halbe Million Euro durchgeführt.
„Das Ganze darf selbstverständlich nicht auf Kosten der Behandlungsqualität gehen“, stellt Thorsten Prieß eine der größten organisatorischen Herausforderungen vor. „Wir planen hausintern alles, um Beeinträchtigungen für unsere Patienten so gering wie möglich zu halten. Denn schließlich sollen die Menschen bei uns gesund werden.“ Für den Fall der Fälle sind sogar Sonderprogramme mit Ausflügen geplant, falls der Baulärm für einige Stunden unvermeidlich sein sollte.