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Falken wollen alle Konsequenzen tragen

Im Zentrum der Kritik: Falken-Trainer Norbert Pascha. Foto: Drechsler

Im Zentrum der Kritik: Falken-Trainer Norbert Pascha. Foto: Drechsler

Die Harzer Falken machen die Schotten dicht: Nach dem Abbruch des Spiels am Freitagabend in Essen hält sich der Eishockey-Oberligist mit Aussagen zurück.

Von Björn Gabel Sonntag, 30.10.2016, 13:30 Uhr

Der Verein hat lediglich eine dünne Stellungnahme auf der Homepage veröffentlicht. Dort heißt es: „Intern wurde das Geschehen zunächst umfassend ausgewertet. Aus diesem Grund erfolgte auch keine vorschnelle Stellungnahme durch die Harzer Falken. Den gestrigen Spielabbruch bedauern wir aus sportlicher Sicht sehr. Daher werden die Harzer Falken die daraus resultierenden Konsequenzen widerspruchslos akzeptieren.“

Mehr war auch auf Nachfrage nicht zu erfahren, alle Beteiligten haben sich ein Sprechverbot auferlegt. „Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren. Eine Strafe wird kommen, wir werden sie tragen“, sagte Teammanager Devid Wilde lediglich. Der Trainer heiße weiterhin Norbert Pascha.

Der 35-Jährige steht im Fadenkreuz der Kritik, weil er seine Mannschaft beim Stand von 1:4 in der 31. Minute vom Eis holte. Er hatte zunächst zugestimmt, dass die Partie mit nur zwei Unparteiischen fortgesetzt wurde, nachdem ein Linesman aus triftigen persönlichen Gründen die Halle nach dem ersten Drittel hatte verlassen müssen. Aus Sicht der Gäste war Schiedsrichterin Nicole Hertrich (Hagen) auf Dauer der Lage aber nicht mehr gewachsen. Das Fass zum Überlaufen brachte dann eine Zehn-Minuten-Strafe gegen Dylan Quaile.

Die Gastgeber sahen das naturgemäß anders. Trainer Frank Gentges sprach in der Pressekonferenz von nicht nachvollziehbarem und tolerierbarem Verhalten, Pascha habe „grundlos“ gehandelt. Der Falken-Trainer verzichtete auf die Teilnahme an der Pressekonferenz, weitere Entscheidungsträger der Falken waren nicht mit in den Westen gereist.

Mit welchen Strafen der Verein sowie der Trainer persönlich zu rechnen haben, war gestern noch nicht abzusehen. Die Entscheidung liegt in der Hand von Ligenleiter Oliver Seeliger vom Deutschen Eishockeybund (DEB). Möglich erscheint eine Geldbuße für den Verein, Pascha könnte gesperrt oder für mehrere Spiele unter Bewährung gestellt werden.

Die Punkte dürften ebenfalls verloren sein, aber das wird in Braunlage derzeit als das geringste Übel angesehen. Der Imageschaden ist deutlich größer.

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